h i e r:
Grundsätzliche Haltung der Gemeinde zur Geothermie-Nutzung
Der Gemeinderat
befürwortet den Antrag zur Aufsuchung von Erdwärme, Sole und Lithium durch die
Deutsche Erdwärme GmbH auf der Gemarkung Weingartens.
Die Verwaltung wird
beauftragt, eine entsprechende Stellungnahme bis zum 30.11.2021 an das
zuständige Regierungspräsidium, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau
abzugeben.
Die Stellungnahme
soll die im Sachstandsbericht ausgeführten Hinweise enthalten.
Mit
Schreiben vom 29.09.2021 wurde die Gemeinde über den Antrag der Deutsche
ErdWärme GmbH & Co. KG zum Antrag
auf Erteilung der bergrechtlichen
Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme, Sole und Lithium zu gewerblichen Zwecken
im Feld Karlsruhe-Süd II informiert.
Gemäß § 15 des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 wird die
Gemeinde Weingarten als betroffene Kommune im Rahmen der Beteiligung der Träger
öffentlicher Belange in diesem Verfahren gehört.
In einer Stellungnahme soll die Fragestellung beantwortet
werden, ob und inwiefern von der Gemeinde Weingarten wahrgenommene öffentliche
Interessen von der geplanten Ausweisung des Suchfeldes berührt werden.
Bereits in der Sitzung des Gemeinderates am
25.10.2021 wurde die Thematik als Information der Verwaltung angesprochen.
Dabei wurde auf die Stellungnahmen zu früheren, gleichartigen und ähnlichen
Beteiligungen verwiesen, die auf einem Beschluss des Gemeinderats vom
25.01.2016 beruhen.
Im Interesse eines konsequenten Klimaschutzes
sollten schadstofffreie Energienutzungen (wie bspw. die Erdwärme) stärker in
den Fokus gerückt werden. Der Oberrheingraben weist eines der höchsten
geothermischen Potentiale in Deutschland auf. Für die Umsetzung der
Energiewende im Wärmebereich wird die Nutzung der Geothermie langfristig
unerlässlich sein.
Um die Thematik vor diesem Hintergrund nochmals
grundsätzlich im Gemeinderat zu behandeln, hat die Verwaltung eine Verlängerung
der Stellungnahmefrist bis zum 30.11.2021 erbeten.
Grundsätzlich steht die Gemeinde dem Antrag zur
Aufsuchung von Erdwärme, Sole und Lithium positiv gegenüber. In der nun
vorzubringenden Stellungnahme sind die nachfolgenden Punkte der Stellungnahmen
von 2016 und 2019 als Hinweise aufzunehmen:
- In den
vergangen Jahren wurden von Seiten der Fa. Rhein-Petroleum auf der
Gemarkung Weingarten
wiederholt Erkundungsmaßnahmen für eine mögliche Erdölförderung
durchgeführt. Das Unternehmen beabsichtigt weiterhin nach entsprechenden
Ergebnissen in Weingarten Probebohrungen sowie eine Ölförderung durchzuführen.
·
Die Gemeinde Weingarten ist durch die
zahlreichen noch vorhandenen Ölleitungen aus den vergangenen Ölförderungen in
den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in diesem Gebiet stark belastet.
Aufgrund der Nähe zum Naturschutzgebiet „Weingartener Moor“ kann es durch die geplanten Maßnahmen zu negativen Auswirkungen auf das Ökosystem kommen.
Nein:
Ja
und zwar positiv:
Ja
und zwar negativ:
Wie dargestellt sind schadstofffreie Wärmequellen ein essentieller Baustein der Energiewende und auf mittlere Sicht für das Erreichen der internationalen, nationalen und baden-württembergischen Klimaziele unverzichtbar.