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Grundsätzliche Haltung der Gemeinde zur Geothermie-Nutzung
- Die Gemeinde befürwortet grundsätzlich
die Geothermie-Nutzung zur Erreichung des Ziels „CO2-frei bis
2035“. Dieser Sachverhalt soll bei zukünftigen Klimaschutz-Beratungen der
politischen Gremien berücksichtigt werden.
- Der Gemeinderat befürwortet den Antrag
zur Aufsuchung von Erdwärme, Sole und Lithium durch die Deutsche Erdwärme
GmbH auf der Gemarkung Weingartens.
- Die Verwaltung wird beauftragt, die
beiliegende Stellungnahme bis zum 30.11.2021 an das zuständige Regierungspräsidium,
Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau abzugeben.
Mit Schreiben vom 29.09.2021 wurde die Gemeinde
über den Antrag der Deutsche ErdWärme GmbH & Co. KG zum Antrag auf Erteilung der bergrechtlichen Erlaubnis zur
Aufsuchung von Erdwärme, Sole und Lithium zu gewerblichen Zwecken im Feld Karlsruhe-Süd II informiert. Gemäß
§ 15 des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 wird die Gemeinde
Weingarten als betroffene Kommune im Rahmen der Beteiligung der Träger
öffentlicher Belange in diesem Verfahren gehört.
In einer Stellungnahme soll die Fragestellung
beantwortet werden, ob und inwiefern von der Gemeinde Weingarten wahrgenommene
öffentliche Interessen von der geplanten Ausweisung des Suchfeldes berührt
werden.
Im
Entscheidungsverfahren hat die Gemeinde jedoch keine Mitsprachebefugnis. Daher kann nur auf die
Besonderheiten und zu berücksichtigende Sachverhalte auf der Gemarkung der
Gemeinde Weingarten (Baden) hingewiesen werden, welche bei der Aufsuchung zu
berücksichtigen sind.
Aus Sicht der Verwaltung sind bei der Planung und
Umsetzung von Aufsuchungsmaßnahmen sind die im Entwurf der Stellungnahme
genannten Punkte zu beachten.
Bereits in der Sitzung des Gemeinderates am
25.10.2021 wurde die Thematik als Information der Verwaltung angesprochen.
Dabei wurde auf die Stellungnahmen zu früheren, gleichartigen und ähnlichen
Beteiligungen verwiesen, die auf einem Beschluss des Gemeinderats vom
25.01.2016 beruhen.
In seiner Sitzung am 22.11.2021 hat der Gemeinderat
bereits grundsätzlich die Geothermie-Aufsuchung befürwortet sowie die
Verwaltung beauftragt, eine entsprechende Stellungnahme vorzubereiten und zur
Sitzung am 29.11.2021 vorzulegen. Der Entwurf der Stellungnahme ist als Anlage
1 beigefügt.
Davon unabhängig geht es hier auch um die
grundsätzliche Haltung der Gemeinde Weingarten (Baden) zur Aufsuchung von
Tiefengeothermie, unabhängig von der Antragstellung durch die Deutsche Erdwärme
oder anderer Vorhabenträger.
Im Interesse eines konsequenten Klimaschutzes
sollten schadstofffreie Energienutzungen (wie bspw. die Erdwärme) stärker in
den Fokus gerückt werden. Der Oberrheingraben weist eines der höchsten
geothermischen Potentiale in Deutschland auf. Für die Umsetzung der
Energiewende im Wärmebereich wird die Nutzung der Geothermie langfristig
unerlässlich sein.
Das Ziel „CO2-frei bis zum Jahre 2035“
kann entsprechend der Analyse der Umwelt- und Energieagentur Karlsruhe nur
unter Einbeziehung von mindestens 50 % Wärmeerzeugung aus Geothermie-Nutzung
erreicht werden und erfordert darüber hinaus den Aufbau eines umfangreichen
Verteilungsnetzes (Fernwärmenetz) im Ort (vgl. Anlage 2).
Dies muss bei den weiteren Überlegungen in diesem
Zusammenhang berücksichtigt werden.
Nein:
Ja
und zwar positiv:
Ja
und zwar negativ:
Wie dargestellt sind schadstofffreie Wärmequellen ein essentieller Baustein der Energiewende und auf mittlere Sicht für das Erreichen der internationalen, nationalen und baden-württembergischen Klimaziele unverzichtbar.